PROGRAMM

Bildnachweis Credit: Lukasz Papierak
Theater
Fr | 26.04.2024 | Beginn 14:00 Uhr | Ende 15:00 Uhr

FRAGMENTEZ

rio&dio productions • Best OFF Festival Freier Theater
„FRAGMENTEZ“ ist eine mystisch-utopische Live-Video-Performance, die sich mit vorherrschenden Körperbildern auseinandersetzt und die Grenzen zwischen Voyeurismus und der Kontrolle über die Wahrnehmung des eigenen Körpers erforscht. Im Mittelpunkt von „FRAGMENTEZ“ steht die gleichzeitige Präsenz von physischen Körpern und Live-Videobildern auf der Bühne. Von der Decke hängen drei Leinwände, die im Lauf der Inszenierung von den Performer*innen mehrfach umgehängt werden und auf die fast die gesamte Zeit das Bild der verschiedenen Live-Video-Kameras mit Hilfe des Mapping-Programms Isadora projiziert wird. Auf den Videos sind Ina und Rio zu sehen, mal allein, meist gemeinsam, wie sie sich selbst oder gegenseitig filmen, für die Kameras posieren, sich selbst nachahmen oder wie einzelne Körperteile fragmentiert werden. Die entstehenden Videos werden dabei übereinandergelegt, (de-)montiert und vermischt, die Körper der Darsteller*innen werden multiperspektivisch beobachtet, manipuliert oder entziehen sich den Blicken der Zuschauer*innen. Blickwechsel und Interaktionen mit dem Publikum finden über die Kameras und Leinwände statt und Live-Video-Bilder sowie während der Aufführung entstandene Video-Aufnahmen vermischen sich miteinander. Das sich ergebende Zusammenspiel von live/aufgezeichnet und physisch/digital dient der Neuzusammensetzung der Körper auf der Bühne, um Grenzen von Körpern und Binaritäten scheitern zu lassen. Untermalt wird die Performance von melodisch-elektronischen Klängen, die rio&dio productions selbst produziert hat, verzerrten Live-Raumgeräuschen und kühlem Licht.
Durch das Zusammenspiel von Technologie und menschlichem Ausdruck fordert „FRAGMENTEZ“ das Publikum auf, seine eigene Wahrnehmung von Körperbildern und die Machtdynamiken, die mit der Beobachtung anderer Menschen einhergehen, zu hinterfragen. „FRAGMENTEZ“ versucht sich an einem Blick in die Zukunft, in der sich Vorstellungen von Schönheit und Binaritäten auflösen und erinnert daran, dass Körper keine Objekte sind, die passiv beobachtet werden, sondern vielmehr Träger des Selbstausdrucks und der persönlichen Ermächtigung.

Es kommt während der Aufführung teilweise zu flackernden Projektionen. Während der gesamten Aufführung ist es relativ dunkel und an drei Stellen gibt es kurz gar kein Licht. Es wird laute Musik abgespielt. Das Publikum wird während der Aufführung gefilmt, die Aufnahmen werden nicht gespeichert. In der Inszenierung wird nicht gesprochen.


Im Anschluss des Stücks findet ein Nachgespräch mit den Künstler*innen statt.


Gefördert von der Kulturcampus-Projektförderung Sparkasse Goslar Peine, Studierenden Parlament Universität Hildesheim, Studentenwerk Ost Niedersachsen, Stiftung Universität Hildesheim
Konzept, Durchführung: Ina Diallo, Rio Theis
VVK 10 € VVK erm. 5 € AK 10 € AK erm. 5 €
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