1. Das Kulturzentrum Pavillon wurde 1977 von der Bürgerinitiative Raschplatz e. V. unter der damaligen Bezeichnung „Kultur- und Kommunikationszentrum Pavillon“ von Bürger*innen für Bürger*innen in der Tradition der alternativen Kultur, der politischen Linken und des Antikapitalismus gegründet und ist diesen Idealen bis heute verpflichtet. Es ist nicht-konfessionell und nichtparteipolitisch orientiert und verfolgt aufgrund der Gemeinnützigkeit seines Trägervereins keine gewinnorientierten Ziele.
2. Das Kulturzentrum Pavillon versteht sich als Ort, an dem gesellschaftliche Debatten künstlerisch, inhaltlich und aktivistisch verhandelt werden. Als Gründungsmitglied des Bundesverbands Soziokultur e. V. und soziokulturelles Zentrum in Hannover mit Strahlkraft in das gesamte Bundesgebiet sind wir uns unserer Verantwortung gegenüber den Bürger*innen der Stadt und Region Hannover (und darüber hinaus) bewusst und handeln danach.
3. Das Kulturzentrum Pavillon bildet die aktuelle Diskussion zu relevanten gesellschaftlichen Themen in seinem Programm ab, will mit seinen Veranstaltungen gesellschaftliche Debatten und Prozesse anstoßen und die Bürger*innen dazu befähigen, informiert zu diesen Themen Stellung beziehen zu können. Im soziokulturellen Verständnis fördert es die Eigentätigkeit der Nutzer*innen und Kooperationspartner*innen und ermöglicht beteiligungsorientierte und niedrigschwellige Angebote.
4. Das Kulturzentrum Pavillon versteht sich als wichtige Ergänzung und Erweiterung des kommerziellen Veranstaltungsbetriebs und bietet Akteur*innen eine Bühne, die anderswo keinen bzw. keinen ausreichenden Raum erhalten. Im Sinne der Breitenkultur will es einen möglichst niederschwelligen Zugang zu verschiedenen Kulturformaten schaffen. Gleichzeitig muss das Kulturzentrum Pavillon als geförderte Einrichtung wirtschaftliche Anforderungen erfüllen.
5. Das Kulturzentrum Pavillon will Räume für kulturelle Experimente öffnen. Dabei sucht und fördert es innovative und zeitgemäße künstlerische Inhalte und Formate in allen Bereichen des Mehrspartenbetriebes. Bei der Kuration der Angebote werden hohe Maßstäbe an die Qualität und die Inhalte der Veranstaltungen angelegt und sie werden auf ihre Vereinbarkeit mit den Leitlinien des Pavillons kritisch geprüft. Wir erwarten von Partner*innen, Künstler*innen und Agenturen, die mit uns zusammenarbeiten, dass sie sich mit diesen Grundsätzen vertraut machen und in ihren Handlungen und Äußerungen nicht dagegen verstoßen.
6. Das Kulturzentrum Pavillon ist ein offenes Haus und bietet allen Gruppen, Initiativen und Vereinen, die nach den Prinzipien des Respekts, der Wertschätzung und des achtsamen Miteinanders arbeiten, die niederschwellige Möglichkeit für Treffen und Nutzung der Räume. Die Raummieten richten sich projektabhängig nach einem festgelegten Vermietungsschlüssel, der eine Reihe von u. a. sozioökonomischen Faktoren berücksichtigt. Im Foyer ist außerdem zu bestimmten Zeiten für Einzelpersonen und Kleingruppen ein öffentlicher kostenfreier Aufenthalt möglich.