Das Forschungsprojekt »Systemcheck« des Bundesverband Freie Darstellende Künste e.V. erforscht von 2021 bis 2023 die Arbeitssituation von Solo-Selbstständigen und Hybrid-Beschäftigten in den darstellenden Künsten und deren soziale Absicherung. Beim Arabischen Theatertreffen Hannover stellen Helge-Björn Meyer und Cilgia Carla Gadola gemeinsam das Projekt vor und kommen mit den internationalen Gewerkschafter*innen, Künstler*innen und Festivalmacher*innen, die beim Festival zu Gast sind, ins Gespräch.
Ziel des Programms Systemcheck ist die Erarbeitung von Optimierungsbedarfen und entsprechenden Handlungsempfehlungen zu dynamischen, sozialpolitischen und fairen Instrumenten, die an die Arbeits- und Lebenswirklichkeit von (solo-)selbstständigen Kulturschaffenden bzw. Hybrid-Beschäftigte angepasst sind. Das Arabische Theatertreffen hat in den letzten Jahren eine internationale Vernetzung vorangetrieben und während der Pandemie mit dem Konferenzformat bin u bin – dazwischen intensiviert. Diese beiden Stränge bringen wir zusammen. Die Belange von international arbeitenden Künstler*innen und den Arbeitsbedingungen hier vor Ort sind nicht unabhängig voneinander und werden hier gemeinsam diskutiert.


Helge-Björn Meyer, 1968 in Dresden geboren, war als gefragter Dramaturg, Performer und Kurator bei Festivals und an Theatern im In- und Ausland beschäftigt. Für seine künstlerischen Projekte erhielt er nationale und internationale Auszeichnungen. Er engagierte sich von 2018 bis 2019 als Geschäftsführer des Landesbüros Freie Theater Sachsen und von 2019 bis 2021 als Leiter der Servicestelle FREIE SZENE Sachsen für die Belange der Freien Darstellenden Künste im Freistaat Sachsen. Seit 15. März 2021 ist Helge-Björn Meyer als Geschäftsführer für Politik und Gremien beim Bundesverband Freie Darstellende Künste (BFDK e.V.) in Berlin tätig.

Cilgia Carla Gadola leitet beim Bundesverband Freie Darstellende Künste e.V. die Projekte „Systemcheck“ und „Background“. Sie studierte zeitgenössischen Tanz, Theater- und Tanzwissenschaft. Seit 2006 lebt und arbeitet sie in Berlin, u.a. als Produktionsleitung für die SOPHIENSÆLE, als Kuratorin für SAVVY Contemporary, ada Studio & Bühne für zeitgenössischen Tanz, und als Projektleitung für den Fonds Darstellende Künste e.V. Sie war im Vorstand von Zeitgenössischer Tanz Berlin e.V. und ist im Sprecher*innenkreis der Koalition der freien Szene Berlin.