PROGRAMM

Bildnachweis Illustration: Hartini Santo
Vortrag & Diskussion
Do | 04.11.2021 | Einlass 18:30 Uhr | Beginn 19:00 Uhr

Demokratie und Emotion

Was ein demokratisches Wir von einem identitären Wir unterscheidet
ACHTUNG 2G-REGEL: Für diese Veranstaltung gilt ab sofort die 2G-Regel. Zutritt haben nur geimpfte und genesene (vor max. 6 Monate) Menschen. Ausnahmen gibt es für Personen, die ein ärztliches Attest vorlegen, welches bestätigt, dass sie sich nicht impfen lassen dürfen. Diese Personen müssen den Nachweis eines negativen PoC-Antigen-Tests mit sich führen (max. 24 Std. alt). Diese Regelung gilt für alle ab 12 Jahren. Kinder unter 12 Jahren müssen keinen Nachweis erbringen.

Demokratie ist ein Versprechen: die Herrschaft des Volkes. Das Volk ist aber keine Einheit. Es setzt sich zusammen aus vielen Individuen. Wie kann sich angesichts dieser Verschiedenheit ein demokratisches Wir einstellen, das der Versuchung eines identitären Wir widersteht?
Ein Wir ist immer emotional verfasst. Das identitäre Wir sieht in der Verschiedenheit eine Gefahr. Identitätspolitisch zielt es auf die Einhegung von Pluralität durch Assimilation oder auf ihre Bekämpfung durch Exklusion (Identitäre Bewegung). Seine emotionalen Kräfte sind Stolz und Zorn.
Das demokratische Wir ist plural. Es erkennt die Verschiedenheit der Individuen und des Ganzen an. Es ist ein revolutionäres Wir: Es empowert und verändert das Ich und bringt so die Verhältnisse zum Tanzen. Seine emotionale Verfasstheit beruht wesentlich auf einer Sensibilisierung. Das demokratische Wir steht für eine leidempfindliche und differenzsensible Politik, die nicht bei der Wahrnehmung des eigenen Leids stehen bleibt, sondern empfänglich ist für das Leid Ander*er.
Der Eintritt ist frei.

Anmeldung bei der Friedrich-Ebert-Stiftung, Landesbüro Hannover: www.fes.de
In Kooperation mit QBK, dem Forum für Politik und Kultur und der Friedrich-Ebert-Stiftung.
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