Wir sind erschöpft, weil wir erneut nicht das erreicht haben, was wir uns vorgenommen hatten. Es wird uns eingeredet, dass es vor allem an uns selbst liegt, wenn es im Job nicht rund läuft. Wir fühlen uns schuldig für die Klimakatastrophe, nur weil wir den Joghurtbecher nicht korrekt entsorgt haben. Die Botschaft ist klar: Wir sind selbst schuld.

Wolfgang M. Schmitt und Sebastian Friedrich nehmen eine der prägendsten Ideologien unserer Zeit unter die Lupe. Der Podcaster und YouTuber Wolfgang M. Schmitt beschäftigt sich mit dem Konzept des Bürgers, der sich dem Staat unterzuordnen und ihm etwas zu schulden habe. Der Journalist und Autor Sebastian Friedrich analysiert die Diskussion um den menschengemachten Klimawandel und zeigt, inwiefern bestimmte Formen moralischer Appelle zur Nachhaltigkeit letztlich bestehende wirtschaftliche Strukturen stützen, anstatt sie zu hinterfragen.

Wolfgang M. Schmitt und Ann-Kristin Tlusty (Hg.): Selbst schuld! Hanser, München 2024. 22,00 EUR

Wolfgang M. Schmitt ist Youtuber, Podcaster und Kritiker. Seit 2011 betreibt er den ideologiekritischen Youtube-Kanal »Die Filmanalyse«, seit 2018 mit Ole Nymoen den Podcast „Wohlstand für alle“, seit 2020 mit Stefan Schulz den Podcast „Die neuen Zwanziger“.

Sebastian Friedrich ist freier Journalist und Autor. Er ist Autor des ARD-Magazins Panorama, macht Radiofeatures für den NDR und DLF und schreibt für die Wochenzeitung „Der Freitag“.

Die Veranstaltung findet statt in Kooperation mit der Stiftung Leben & Umwelt / Heinrich-Böll-Stiftung Niedersachsen.