PROGRAMM

Bildnachweis Illustration: Hartini Santo
Lesung
Di | 01.11.2022 | Beginn 19:00 Uhr

Der Tod auf steilem Berge

Die „Standgerichtsprozesse“ gegen Dietrich Bonhoeffer und Hans von Donanyi und
die Freisprechung ihrer Mörder
Viele sind es gewesen, die sich im „Dritten Reich“ gegen Gewalt, Terror und Krieg aufgelehnt und dafür mit dem Leben bezahlt haben. An diesem Abend wird der Widerstand von Dietrich Bonhoeffer und sein letzter Gang aus dem Gefängnis zur Hinrichtung beschrieben. Auch der Kampf von Angehörigen und Freund*innen, die an der Verschwörung beteiligt waren, wird geschildert. Es geht aber auch um die Rolle der deutschen Nachkriegsjustiz, die die Täter*innen eigentlich zur Verantwortung hätte ziehen müssen, sich nach folgenloser „Entnazifizierung“ aber mit verharmlosenden Urteilen aus der Affäre gezogen hat: „Mitläufer*innen“ im Richteramt.

Der Abend beschränkt sich jedoch nicht auf die Beschreibung von NS-Tätern*innen und juristischen Untaten; er soll deutlich machen, dass der Kampf gegen das Unrecht in vielfältigen Formen stattgefunden hat und das viele – oft unbekannt gebliebene – „stille Held*innen“ ihr Leben eingesetzt haben, um Verfolgte zu retten.

In einer Zeit wie dieser, in der schon wieder Stimmen laut werden, die die Zeit des Nazi-Terrors als „Vogelschiss gegenüber den tausend Jahren deutscher Geschichte“ bezeichnen und ein Ende des „Erinnerungskults“ fordern, soll dieser Abend auch eine Ermutigung sein zum Widerstehen gegenüber dem Unrecht.

Buchvorstellung und Lesung:
Prof. Christoph U. Schminck Gustavus
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