PROGRAMM

Bildnachweis c_Morgan-Brown
Konzert
Mi | 06.11.2019 | Einlass 19:15 Uhr | Beginn 20:00 Uhr

Irish Folk Festival

The calm before the storm tour
Jeder, der das Irish Folk Festival (IFF) besucht hat, weiß, was ihn erwartet. Die Ruhe vor dem Sturm. Ein spannendes Musikerlebnis lebt von Gegensätzen, die unsere Gefühle in Wallung bringen. Es ist wie mit dem Wetter, das sich zwischen Hochs und Tiefs entwickelt. Das dreistündige Konzert fängt immer mit ruhigen, erdigen und oft mythischen Tönen an. Sie sind der Energiespeicher, den Musik, Tanz und Gesang brauchen, um später ihre volle Energie entfalten zu können. Dass sich hier etwas zusammenbraut, spürt man spätestens, wenn die letzte Gruppe vor der Pause die Bühne betritt. Dann weht eine frische Brise durch die Hallen. Beim Pausenbier kribbelt es im Bauch. Man spürt, dass sich hinter den Kulissen ein Sturm zusammenbraut, der sich mit dem Headliner gleich auf der Bühne entfaltet. Orkanstärke ist spätestens dann angesagt, wenn alle vier Programmpunkte gemeinsam die Bühne zu der berühmt-berüchtigten Session betreten. Diese entfesselten Wetterphänomene wären aber ohne das enthusiastische IFF -Publikum nicht denkbar. Ihr seid die treuesten Wetterfrösche und Wetterhexen, weil ihr seit 46 Jahren bei Wind und Wetter zu unseren Tourneen pilgert. Das IFF verdankt seine Faszination der ausgewogenen Balance von Hoch und Tief, von Ent- und Anspannung, von Neu und Alt. Mit etwas Selbstkritik sei gesagt: Man hätte nicht 46 Jahre damit warten sollen, eine IFF-Tour „The calm before the storm“ zu nennen.

CAROLINE KEANE & TOM DELANY
Caroline Keane wurde im zarten Alter von 8 Jahren schon von einemder größten irischen Concertina-Gurus - Noel Hill - unterrichtet. Die altgedienten Fans werden sich sicher noch an seine tollen Auftritte Ende der Siebziger Jahre beim IFF erinnern ... Tom Delany ist ein Vertreter des „open style“, wie er von den irischen „travelling pipers“ wie Johnny Doran, Mickey Dunne, Paddy Keenan und Finbar Furey berühmt gemacht wurde. Auch die letzten zwei haben beim IFF ihre Visitenkarte abgegeben. Caroline & Tom haben einen Master für traditionelle irische Musik an der Uni in Limerick absolviert. Neben der akademischen Anerkennung genießen sie auch die ihrer nicht promovierten Musikerkollegen*innen, weil ihre Musik direkt aus dem Herzen kommt und damit jeden emo-tional erreicht. Für ihr Debütalbum „Never Say Good Bye, Say Good Luck“ bekamen sie daher tolle Rezensionen. Sie sind eine Hälfte des Quartetts „Four Winds“, das sich weltweit nach und nach einen Namen macht. Das Zusammenspiel des Duos ist geschmeidig, frei fließend und von einer großen Ausdrucksstärke. Ein Klang so erfrischend wie ein sprudelnder Bergbach. Wer seinen Durst nach Tradition pur mal so richtig löschen möchte, der hat jetzt dazu die Gelegenheit.
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BARRY KERR
Mike Harding, der führende Rundfunk-Moderator der BBC in Sachen Folk, sagte neulich über den Äther: „I love this guy!“ und hat Barry Kerr mit Singer-Songwritern wie Christy Moore und Dick Gaughan in einem Atemzug genannt. Hervorragende Interpreten wie Cara Dillon, Karan Casey, Beoga, Kate Rusby oder auch The Rapparees coverten schon seine Lieder. Da die meisten dieser Künstler genauso wie Barry aus Nordirland kommen, trifft sein Songwriting wohl den Nerv der dort lebenden Menschen. Barry ist ein kleines Universalgenie. Er ist Multiinstrumentalist, der meisterhaft Gitarre, Uilleann pipes, Whistles und Flute spielt. Weiterhin ist er ein Maler mit einer ganz eigenen Handschrift. Seine Bilder – viele davon mit einem Bezug zur Musikszene – kann man in Galerien und Kulturzentren in ganz Irland und inzwischen auch international bewundern. Barry war 2015 das erste Mal beim IFF zu Gast und seitdem fragen die Fans immer wieder: Wann kommt Barry zurück?
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THE FITZGERALDS
Die drei Geschwister Kerry, Julie und Tom sind hochkarätige Fiddlespieler, die alle Nuancen der irischen Tradition verinnerlicht haben. Oft schaffen zwei Fiddles eine groovende Polyrhythmik und die dritte Fiddle tobt sich dann in halsbrecherischen Soli auf diesem Fundament aus. Die jungen Kanadier haben aber auch Einsprengsel aus Bluegrass, French-Canadian und Jazz im Repertoire. Hie und da meint man eine Inkarnation von Stéphane Grappelli zu hören, der mit seinem jazzigen Swing einen Ausflug zu den Kelten unternimmt. Wenn jetzt jemand denkt, ein Fitzgeralds-Konzert sei eine Überdosis an Fiddles, den kann man beruhigen. Die Künstler spielen z.B. auch Klavier. Zudem laden sie als Vierten im Bunde immer wieder die Crème de la Crème der kanadischen Gitarristen ein. Die Magie dieses Quartetts bricht vor allem dann durch, wenn die Künstler zu tanzen beginnen. Aber aufgepasst! Sie spielen ihre Fiddles und steppen auch noch dabei auf eine völlig ausgeflippte Art und Weise. Die Geschwister sind sowohl im amerikanischen Tap als auch in der irischen Tradition Trendsetter. Was sie auf das Parkett bringen, ist atemberaubend explosiv, geladen mit ungestümer Lebensfreude und überschäumender Kreativität! Allein schon beim Zuschauen bricht dem Publikum der Schweiß aus und man verbrennt überschüssige Kalorien. Aber das ist bei weitem noch nicht alles. Zu einem guten Folkkonzert gehören auch feine Songs. Mit Tom hat die Familie auch eine schöne Stimme anzubieten. Wenn es um Lieder geht, greifen die drei Fiddles tief in die Trickkiste von Arrangements, wie man sie vom klassischen Streichquartett kennt. Wunderbare Mehrstimmigkeit verzaubert die Zuhörer. Besonderes Bonbon sind auch Interpretationen von irischen Slow Airs, die einem ans Herz gehen. Mit diesem Mix ist „Canada’s new Folk sensation“ ein Paradebeispiel für das Tourmotto „The calm before the storm“.
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MÀNRAN
TRADEMARK SCOT ROCK
Die schottische Tageszeitung Daily Record titelt: “If you want a party, call Mànran!” Gesagt getan. Schottlands führende Scot Rock-Band reist mit der Mission an, beim IFF – wie man so schön sagt – die Puppen tanzen zu lassen. Was macht den Màn-ran Sound so tanzbar bzw. attraktiv? Es ist die einzigartige Stimme vom Ewen Henderson und das weltweit einzigartige Duett zwischen irischen Uilleann- und schottischen Bagpipes. Es ist teuflisch schwer, zwei Dudelsäcke mit zwei verschiedenen Tonlagen stimmig zu spielen. Das schafft einen Klang, den keine andere Band als Bläsersatz zu bieten hat. Zudem sind es eigene Songs mit einem hohen Wiedererkennungswert und eine feine Auswahl der besten Scottish und Irish Folk-Klassiker. Gesungen wird sowohl auf Gälisch als auch Englisch, wobei sich das berühmte Zünglein an der Waage eher in Richtung Gälisch neigt. Wenn es um das Austarieren von Rock und Tradition geht, dann bleibt es aber in der goldenen Mitte schweben. Die fünf Schotten und ein Ire sind Meister, wenn es um eine feine Balance von Pipes, Fiddle, Akkordeon mit Schlagzeug, Gitarre und E-Bass geht. Nach drei Alben, etlichen Singles, eine davon für einen wohltätigen Zweck, die 2 Millionen Pfund einspielte, hat sich Mànran als eine der Bands etabliert, die zum Fundament der schottischen und irischen Musikszene gehören. Produziert wird die Band von Colum Malcolm (Simple Minds, Wet Wet Wet und Runrig) und der schottischen Folklegende Phil Cunningham. Dazu kommt der Ritterschlag von Runrig, die Mànran zu ihrem 40. Bandjubiläum als Vorgruppe engagierten, wo sie 17.000 Schotten und Folkrock-Fans aus aller Welt rocken konnten. Auch beim Runrig-Abschiedskonzert 2018 wurde Gary Innes mit seinem Akkordeon eingeladen, der im selben Jahr bei den Scottish Music Awards zum „Instrumentalisten des Jahres“ gewählt wurde. Aber auch für das Kollektiv hagelte es etliche Auszeichnungen wie z.B.: INTERNATIONAL ARTIST OF THE YEAR, Australian Celtic Music Awards, TRADITIONAL ARTS, SCOTS AND GAELIC AWARD Creative Scotland Awards und ALBUM OF THE YEAR & GAELIC SINGER OF THE YEARMG Alba Scots Trad Music Awards.
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