PROGRAMM

Kunstausstellung
Fr | 02.12.2022

Barroco Tropical

Ausstellung von La Celva
[English]
Not too long ago, in the last episode of vows, we were invited to expose ourselves - the two of us together for the first time, in a jungle where we were surviving the measurable concepts of time, distance and power.
While listening to O Quereres, by Caetano Veloso, 1984, both of us created eight pieces that coexist in parallel; we aligned them misaligned with each other, following verses from a baroque epic poem brought from Brazil. We found ourselves in the inherent will to expand within us. It happened in the individuality of a combined love. We expose ourselves in conflicts seeking for a balance. We sowed the contemporary textile side by side with the trend of the digital era - a satisfaction, the visual pleasure -, which dies at all new seconds of nostalgia for a past that tastes like home. The country we grew up in, we no longer know accordingly: we have returned to research about ourselves, our cultural bonds, that allows to soar, resulting in natural ambiguity.

We materialized our fascination throughout the tradicional landmark material from the small town of Arraiolos, Portugal. By weaving through a bold and fierce gun, building the bridge between this tapestry technique from the Middle Ages and the contemporary tufting gun - as the most commonly used tool to automate the tufting process which has seen a rise in popularity since 2018.

With each new piece we witness a greater audacity in the execution of tapestries once aesthetically stabilized. We translate through the medium of wool and different types of yarn, paintings and drawings that will no longer fit in a drawer, lost in dust or coal, but ripped apart.


[Deutsch]
Vor nicht allzu langer Zeit, in einer Folge von Versprechungen, wurden wir dazu eingeladen uns zu entblößen – wir Zwei zum ersten Mal gemeinsam. In einem Dschungel, in dem wir die messbaren Konzepte von Zeit, Entfernung und Macht überwunden haben.
Während wir O Quereres von Caetano Veloso, 1984, hörten, schufen wir beide acht Kunstwerke, die parallel zu einander koexistieren. Diesen haben wir versetzt zueinander ausgerichtet, orientiert an den Versen eines barocken Epos aus Brasilien. Wir fanden in unserem Inneren den Willen uns auszudehnen. Und es geschah individuell in einer Kombination der Liebe. Wir setzen uns Konflikten aus und suchten gleichzeitig nach einem Ausgleich. Wir haben zeitgenössische Textilien Seite an Seite mit dem Trend des digitalen Zeitalters entwickelt. Es ist eine Befriedigung, das visuelle Vergnügen - was für jede neue Sekunde voll Sehnsucht nach einer Vergangenheit, die nach Heimat schmeckt, sterben würde. Das Land, in dem wir aufgewachsen sind, kennen wir nicht mehr: wir sind zurückgekehrt, um uns selbst zu erkunden, unsere kulturellen Bindungen zu hinterfragen, die uns in die Natur der Mehrseitigkeit eintauchen lässt.

Wir haben unsere Faszination durch das traditionelle Material und Wahrzeichen der kleinen Stadt Arraiolos (Portugal) zum Ausdruck gebracht. Durch das Weben soll eine Brücke zwischen der ursprünglichen Tapisserietechnik (Teppichkunst) aus dem Mittelalter und der zeitgenössischen Tufting-Technik geschlagen werden. Das meinst genutzte Werkzeug zur Automatisierung des Tufting-Prozesses, welcher seit 2018 an Bekanntheit gewinnt, .

In jedem neuen Kunstwerk können wir eine großartige Kühnheit in der Ästhetik der Wandteppiche erleben. Wir übersetzen mittels dem Medium Wolle: mit verschiedenen Garnarten, entsprungen aus Gemälden und Zeichnungen, die nicht mehr in die Schubladen passen oder in Staub und Kohle verloren gegangen und wie auseinander gerissen sind.
Künstler*innen-Duo: La Celva

Eine Veranstaltung in Kooperation mit:

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