Programm
Fotoausstellung
Di |
05.03.2024
| Beginn 10:00 Uhr
| Ende 18:00 Uhr
Verschmutzt und alleingelassen
Ausstellung von Leonard Mikoleit vom 4. bis 27. März • ACT NOW! - Kultur aktiv fürs Klima
Das kolumbianische Minendorf Boquerón leidet unter Kohlenstaub und Armut, nach Vernachlässigung der Bergbauunternehmen. Die Ausstellung „Verschmutzt und alleingelassen“ handelt vom Kohleabbau und der damit einhergehenden Umweltverschmutzung im Norden Kolumbiens. Der kolumbianische Boden ist reich an hochkalorischer Kohle, weshalb viele europäische Länder, darunter auch Deutschland, sie zu einem guten Preis kaufen. Trotzdem hat Glencore zwei seiner Minen (La Jagua und Calenturitas) im Jahr 2020 offiziell geschlossen, weil die Kohle ausgegangen ist und das Unternehmen keine Ressourcen hat, um die Minen weiter zu betreiben. Da es keine Möglichkeit gibt, die Wirtschaft zu diversifizieren, ist sie zusammengebrochen. Die meisten Menschen leben nun ohne jede Einkommensquelle.
Die fehlende Präsenz des Staates und die Tatsache, dass es in der Region kaum Strafverfolgungsbehörden der Regierung gibt, die den Betrieb der Minengesellschaften, die Umweltverschmutzung und die sozialen Investitionen kontrollieren könnten, haben vergessene Ortschaften wie Boqueron entstehen lassen. Manchmal von den Narcos, manchmal von Guerillas, manchmal von paramilitärischen Gruppen und manchmal von ihnen selbst regiert, schaffte es dieses Dorf, ohne staatliche Präsenz zu leben. Die meisten Bewohner des Dorfes arbeiteten in den Minen von Glencore, bevor diese geschlossen wurden. Jetzt sind die meisten von ihnen arbeitslos und kämpfen jeden Tag darum, das Nötigste zu bekommen. 2010 wurde Glencore vom kolumbianischen Bergbauministerium aufgefordert, die Einwohner von Boqueron wegen der Verschmutzung durch Kohlestaub umzusiedeln. Dies ist nie geschehen.
Das Unternehmen wartete 11 Jahre lang auf einen Präsidenten, der sich für eine Änderung der Bergbaugesetze aussprach, so dass Boqueron nach der Gesetzesänderung im Jahr 2021 unter den gesetzlichen Verschmutzungsgrenzwert gesetzt wurde. Die Einheimischen haben von den Bergbauunternehmen nie eine Entschädigung oder eine Umsiedlung erhalten. Ihre alternativen Einkommensquellen wie Viehzucht und Landwirtschaft werden durch die Verschmutzung stark beeinträchtigt, und das Unternehmen, für das sie immer gearbeitet haben, ist verschwunden.
Leonard Mikoleit hat diesen Ort besucht und auf Fotos festgehalten.
Leonard Mikoleit ist 2001 in Gelsenkirchen geboren. Ab seinem fünften Lebensjahr ist er in Cali, Kolumbien aufgewachsen. Im Jahr 2021 hat er sein Studium, mit Schwerpunkt Werbung, in Cali absolviert. Seit 2022 studiert Mikoleit Visual Journalism and Documentary Photography an der Hochschule Hannover.
Seit 2019 fotografiert er zu den Themen Kunst, Menschenrechte und Kolumbianische Innenpolitik. Seine Arbeiten wurden in diversen Magazinen veröffentlicht wie Oreja Roja, Lateinamerika Nachrichten, Prensa Libre, El Salto Espana und weiteren.
Die Fotoausstellung ist vom 4. März bis zum 27. März werktags zu unseren Öffnungszeiten in der Regel von 10-18 Uhr zu sehen und ist Teil unsere Projekts ACT NOW! – Kultur aktiv fürs Klima. Mehr Infos unter www.actnow-pavillon.de
Die fehlende Präsenz des Staates und die Tatsache, dass es in der Region kaum Strafverfolgungsbehörden der Regierung gibt, die den Betrieb der Minengesellschaften, die Umweltverschmutzung und die sozialen Investitionen kontrollieren könnten, haben vergessene Ortschaften wie Boqueron entstehen lassen. Manchmal von den Narcos, manchmal von Guerillas, manchmal von paramilitärischen Gruppen und manchmal von ihnen selbst regiert, schaffte es dieses Dorf, ohne staatliche Präsenz zu leben. Die meisten Bewohner des Dorfes arbeiteten in den Minen von Glencore, bevor diese geschlossen wurden. Jetzt sind die meisten von ihnen arbeitslos und kämpfen jeden Tag darum, das Nötigste zu bekommen. 2010 wurde Glencore vom kolumbianischen Bergbauministerium aufgefordert, die Einwohner von Boqueron wegen der Verschmutzung durch Kohlestaub umzusiedeln. Dies ist nie geschehen.
Das Unternehmen wartete 11 Jahre lang auf einen Präsidenten, der sich für eine Änderung der Bergbaugesetze aussprach, so dass Boqueron nach der Gesetzesänderung im Jahr 2021 unter den gesetzlichen Verschmutzungsgrenzwert gesetzt wurde. Die Einheimischen haben von den Bergbauunternehmen nie eine Entschädigung oder eine Umsiedlung erhalten. Ihre alternativen Einkommensquellen wie Viehzucht und Landwirtschaft werden durch die Verschmutzung stark beeinträchtigt, und das Unternehmen, für das sie immer gearbeitet haben, ist verschwunden.
Leonard Mikoleit hat diesen Ort besucht und auf Fotos festgehalten.
Leonard Mikoleit ist 2001 in Gelsenkirchen geboren. Ab seinem fünften Lebensjahr ist er in Cali, Kolumbien aufgewachsen. Im Jahr 2021 hat er sein Studium, mit Schwerpunkt Werbung, in Cali absolviert. Seit 2022 studiert Mikoleit Visual Journalism and Documentary Photography an der Hochschule Hannover.
Seit 2019 fotografiert er zu den Themen Kunst, Menschenrechte und Kolumbianische Innenpolitik. Seine Arbeiten wurden in diversen Magazinen veröffentlicht wie Oreja Roja, Lateinamerika Nachrichten, Prensa Libre, El Salto Espana und weiteren.
Die Fotoausstellung ist vom 4. März bis zum 27. März werktags zu unseren Öffnungszeiten in der Regel von 10-18 Uhr zu sehen und ist Teil unsere Projekts ACT NOW! – Kultur aktiv fürs Klima. Mehr Infos unter www.actnow-pavillon.de